kim Wettrup. Von Münster bis nach Mexiko führten die Sketche der Karnevalsfeier von der katholischen Frauengemeinschaft (kfd) in Wettrup.
Gemäß dem Wahlspruch „Nichts geht ohne uns Frauen“ angekündigt von der Vorsitzenden der kfd Wettrup Renate Mers ließen die Närrinnen es krachen im Saal Schrichte. Einziger Mann im Saal DJ Jan-Uwe Jansen begeisterte das Publikum im Alter von 18 bis 80 Jahren mit seiner Musikwahl.
Mit Witz und allerlei neckischen Seitenhieben auf die Herren der Schöpfung führte Maria Kluske durch das fast vierstündige Programm. Maria Driever und Renate Knobbe spielten im plattdeutschen Sketch „Jan un Greite kommt ut Münster“ eine Frau, die unbedingt einkaufen gehen will und ihren geizigen Mann. So zierte anstelle einer Brosche auch nur eine große Sicherheitsnadel ihr Kleid. Im Sketch „Und jetzt“ stellte der Kartenclub eine Situation im Wartezimmer nach mit einem Mönch und fünf unterschiedlichen Frauentypen. Dabei gab die junge, Kaugummi kauende Göre, gespielt von Hedwig Drees, den Ton an, wann das Bein übergeschlagen werden durfte.
Eine Parodie von Karel Gotts und Darinkas „Sonnenschein“ forderte nicht zuletzt durch die ulkige Gestik von Marion Varelmann als Darinka eine Zugabe.Maria Fehren kalauerte in ihrer Büttenrede „Ein kleiner Junge in der Kirche“: So wundert sich das Kind bei der Segnung, dass der Pastor die Gemeinde mit einer Klobürste nass spritzt oder einen Zucker-Pott anzündet und den stinkenden Rauch in der Kirche verteilt. Der Sketch „Zwei Zug fahrende Damen“ zeigte, wie kreativ das Nachahmen sein kann. Während die „feine Dame“ (Birgit Freese) mit Handtäschchen und Hut die Zeit im Zug nutzt, um sich zurechtzumachen, fühlt sich ihr Gegenüber (Elli Klaus), ausgerüstet mit einem derben Korb, in Zugzwang gesetzt: Um sich zu pudern, greift sie zum Mehl, als Rouge muss Marmelade herhalten, als Parfüm tut‘s Maggi wohl auch und da sie keinen Schal hat, bindet sie sich kurzerhand eine lange Unterhose um den Hals.Zum „Luftpumpenkonzert“ trat ein ganzes Orchester auf die Bühne mit den verschiedensten Instrumentenkoffern, um dann ihre Luftpumpen hervorzuholen und zum Play-back ihre „Instrumente“ nach Anweisung der Dirigentin Daniela Jakob mal überzeugend, mal virtuos, mal grotesk zu spielen.
Wen wundert es dann, dass um drei Uhr nachts im Saal noch immer die Lichter an waren.
Hier geht´s zum Original Artikel in der Lingener Tagespost