Wettrup

Kita Handrup / Wettrup: Kreativität und Einsatz halfen beim Sparen

Vor 50 Jahren haben die ersten Kinder die Kita Handrup/Wettrup besucht. Jetzt ist die Kita für knapp 1,3 Millionen Euro grundsaniert und in Teilen erweitert worden. Vor allem die Krippenkinder haben ab sofort mehr Platz.

„Das fühlt sich ja an wie ein Wunder.“ So lautete denn beim erstmaligen Betreten des runderneuerten Gebäudes laut Kita-Leiterin Astrid Möllerhaus auch der Kommentar eines Kita-Kindes. Mit kirchlichem Segen, den Handwerkern und Architekten sowie vielen Ehrengästen ist die Kita jetzt offiziell eingeweiht worden.

Unter „ihren“ Kindern fühlt sich die Kita-Leiterin Astrid Möllerhaus sichtlich wohl. FOTO: CARSTEN VAN BEVERN

Innerhalb eines Jahres ist das 50 Jahre alte Gebäude nun nicht nur optisch, sondern auch technisch und energetisch komplett erneuert worden. Durch einen kleinen Anbau haben die jüngeren Krippenkinder ab sofort auch mehr Platz. Zudem können nach dem Umbau 15 statt wie bisher 13 Kinder die Krippe besuchen. Plätze, die dringend benötigt werden.

Durch eine versetzte Außenwand haben die Kinder der Regenbogengruppe im Sanitärraum zudem ab sofort mehr Privatsphäre. Außerdem verfügt die Kita nun über eine kleine Mensa und einen komplett umgestalteten und helleren Eingangsbereich.

Alles Änderungen, durch die Kinder und Erzieherinnen nun noch lieber in die Kita kommen. „Das waren schon so herrliche erste Tage“, fasste auch Kita-Leiterin Astrid Möllerhaus die Erfahrungen der ersten Wochen zusammen. Dafür bedankte sie sich bei allen Handwerkern, Michael Steuter vom Architekturbüro Radke, ihren Kolleginnen, den beteiligten Gemeinden - sowie der örtlichen Feuerwehr und dem Büchereiteam.

Schließlich haben die gut 60 Kinder in der Umbauzeit in den benachbarten, ausgeräumten Räumen der Bücherei sowie in zuvor von der örtlichen Feuerwehr und der privaten U2-Krabbelgruppe genutzten Räumen gespielt, getobt und gelernt. Möllerhaus: „In dieser Übergangslösung haben wir uns alle pudelwohl gefühlt. Das war eine vorbildliche Hilfsbereitschaft und einfach ein tolles Miteinander.“

Die Kosten liegen bei knapp 1,3 Millionen Euro, so wie bei Baubeginn kalkuliert. Das Land beteiligt sich mit rund 365.000 Euro, der Landkreis steuert rund 114.000 Euro, das Bistum Osnabrück knapp 100.000 Euro und der Bund über die Kreditanstalt für Wiederaufbau 226.000 Euro bei. Rund 350.000 Euro investiert die Gemeinde Handrup und knapp 117.000 Euro die Gemeinde Wettrup.

Zur Einhaltung der Kostenschätzung beigetragen hat auch das Engagement so einiger Väter von Kita-Kindern. Diese haben zum Beispiel an einem Samstag den Dachboden entrümpelt und den dort einst aufgebrachten Schotter entfernt. „Das hat rund 15.000 Euro gespart. Geld, welches wir an anderer Stelle gut gebrauchen konnte“, lobte Architekt Steuter.

 Zudem haben laut Steuter auch das Kita-Team und die Kita-Leiterin zum Gelingen beigetragen und „vor Ideen nur so gesprüht. Astrid Möllerhaus ist zudem ein regelrechter Motivationsbolzen“. Als Dank überreichte er Blumen und einen Gutschein für ein Teamfrühstück. „Wie sagt man das heute so schön, als teambildende Maßnahme. Naja, falls das hier überhaupt nötig ist.“
Pfarrer Mühlhäuser segnete die Räume und Handwerker mauerten die Kupferrolle mit etwas Geld und der aktuellen Tageszeitung ein. Im Außenbereich werden Handwerker in den kommenden Tagen und im kommenden Jahr noch zu tun haben. Aktuell stehen Pflasterarbeiten an und im März und April werden die neuen Spielgeräte erwartet. Pünktlich zum im kommenden Sommer geplanten nachträglichen großen Kita-Fest zum 50-jährigen Bestehen und zur Einweihung soll alles fertig sein.
Original Artikel ist hier in Der Lingener Tagespost erschienen.