Wettrup

Geschichte

Geschichte der Gemeinde Wettrup

Weltkrieg II

Die Kriegsereignisse 1939 - 1945 in Wettrup

Polnische Kriegsgefangene in Wettrup

Josef Schmidt, Handrup, erzählt aus eigenem Erleben:

Am 1. September 1939 fing der Krieg gegen Polen an und war in drei Wochen zu Ende. Als die polnischen Kriegsgefangenen in Wettrup eintrafen, mag es wohl die erste Oktoberwoche gewesen sein. Es war jedenfalls an einem Mittwoch-Nachmittag, als sie mit dem 16.00-Uhr-Zug von Lingen kamen. Wir Kinder, ich war 11 Jahre alt, hatten Religionsunterricht bei Pastor Brun gehabt. Plötzlich ging es durch das Dorf: ,, Die Polen kommen!" Wir liefen alle nach Lampen und stellten uns dort auf die Treppe und die Rampe und warteten auf die Polen. Kurz darauf kamen sie bei Waller's Kluse anmarschiert. Es waren ca. 80 Polen, zu dreien nebeneinander. Sie trugen braune Uniformen und Mützen mit einem Schild davor. Die Mützen waren viereckig, eine Ecke nach vorne. An Bewachung waren sechs oder sieben deutsche Soldaten dabei. Sie trugen ihre volle Marschuniform. Die letzten Polen trugen das Gepäck der deutschen Soldaten. Die übrigen hatten nicht mehr bei sich als das, was sie am Leibe trugen.

Sie marschierten nach Schrichten, denn auf dem Saal war das Lager für sie eingerichtet. Von draußen war eine Treppe angebracht, worüber die Gefangenen auf den Saal gelangten; den normalen Weg durften sie nicht benutzen. Auf dem Hof hatte man einen Platz mit Zäunen und Stacheldraht abgegrenzt, auf dem die Gefangenen morgens und abends antreten mußten und wo sie sich tagsüber aufhielten. In der Regel aber gingen sie am Tage zu den Bauern zum Arbeiten. In den letzten Kriegsjahren wurde ihnen erlaubt in Urlaub zu fahren. Nach einem solchen Urlaub wurde bei Meemann ein Pole verhaftet (Februar 1943). Er sollte in Polen seine Frau erschlagen haben.

Als der Krieg zu Ende war, verließen die Polen Wettrup. Keiner ließ wieder etwas von sich hören. Ein Pole blieb in Wettrup. Im Volksmund hieß er ,,Felder's Hein", sein wirklicher Name war Heinrich Mutlewski. Er hatte zuletzt einen Wohnwagen, in dem er bei einem Brand am 21.11.1977 ums Leben kam. Seine Heimat, die er im Alter von 18 Jahren verlassen hatte, sollte er nicht mehr wiedersehen.

Die ersten Bomben auf Wettrup

In der Nacht vom 2. auf den 3. August des Jahres 1940 wurde die Bevölkerung gegen 0.30 Uhr durch lautes Krachen aus dem Schlaf aufgeschreckt. Am Rande des Esches, bei Reisinger's ,,Weeken Diek" waren in einer Weide an die 100 englische Brandbomben eingeschlagen. Es waren englische Stahlbrandbomben, sechseckig, 70 cm lang, mit einem Durchmesser von 7 cm. Sie richteten allerdings zum Glück keinen größeren Schaden an. Am Morgen wurden auch noch die Einschlagstellen von vier Sprengbomben gefunden. Das Flugzeug war, von Haselünne kommend, parallel zur Bundesstraße über den Eickhöfer-Esch geflogen und hatte die Bomben dort abgeworfen. Zuerst die Sprengbomben, dann die Brandbomben. Die erste Bombe schlug in Felders Land bei der alten Brücke ein. Dann ging die Abwurflinie über Freesen Land zum Weeken Diek hin. So schlug die zweite Bombe in Freesen Land ein, die dritte etwas weiter zum alten Hauptweg hin, der mit der Flurbereinigung verschwunden ist. Die vierte Bombe schließlich schlug etwa 20 Schritte über dem Hauptweg in den Kartoffelacker. Die Bombentrichter waren ca. 150 cm tief und hatten einen Durchmesser von drei Metern. Der Sand war 300 m weit weggeflogen über den Eichenbusch durch die Dachziegel auf den Hausboden. Hafer und Roggen waren dort, wo die dritte Bombe eingeschlagen war, in einem Umkreis von 10-15 m wie abgemäht.

Abschuß eines der ersten Bomber über Nordwestdeutschland über Wettrup

Es war in der Nacht vom 12. auf den 13. Juli 1941 gegen 1.00 Uhr, als ein britisches Bombenflugzeug über Wettrup brennend abstürzte. Es handelte sich um ein Flugzeug vom Typ Hampden HP 52. Es verband die Eigenschaften eines schweren Bombers mit der Wendigkeit eines leichten Bombers. Es war zweimotorig, hatte eine Besatzung von vier Mann, war mit sechs MG bewaffnet und konnte 1400 kg Bomben tragen. Sie gehörte zur 50. Squadron und war in Lindhome in Yorkshire/England gestartet. Pilot der Hampden war Sergeant Donald Onions (23), zweiter Pilot Sergeant James Austin (24), Funker war Flight Sergeant William Crichton (21) und Schütze Sergeant Peter Mitchell. Alle fanden den Tod. Sergeant Austin war zunächst mit dem Fallschirm abgesprungen und unverletzt Richtung Westen geflüchtet, er wurde jedoch an der holländischen Grenze von einem deutschen Posten angeschossen und starb wenig später im Kriegsgefangenen-Lazarett in Lingen. Ihre letzte Ruhe fanden sie nach dem Kriege auf dem britischen Reichswaldfriedhof bei Kleve.

Abgeschossen wurde die Hampden von einem deutschen Nachtjäger vom Typ Me-11O, einem zweimotorigen Flugzeug mit einer Besatzung von zwei Mann. Pilot des Jägers war Leutnant Hadeball von der III. Gruppe des Nachtjagdgeschwaders 1. Der Nachtjäger war vom Quakenbrücker Flugplatz aus gestartet und traf über Wettrup auf den englischen Bomber. Während des heftigen Luftkampfes warf der Engländer vier Sprengbomben ab, um schneller fliegen zu können. Sie fielen in Rätkers Pferde-Weide, am Wege von Bröker nach Schwake. Zwei Bomben explodierten sofort, eine kurz nach dem Aufschlag. Dabei wurde ein Pferd getötet. Die vierte Bombe war ein Blindgänger und wurde später vom Räumkommando entschärft.

Am Morgen nach dem Absturz in einem Kartoffelacker in der Nähe von Fehren-Dieker fand man zunächst nur eines der vier Besatzungsmitglieder. Als dann am Mittwoch, dem 16. Juli, die Flugzeugtrümmer abtransportiert wurden, fand man in den Trümmern die sterblichen Überreste eines weiteren Fliegers. Auf Anordnung des damaligen Landrats von Lingen wurde er auf dem Friedhof in Wettrup beigesetzt. Auf einem Ackerwagen wurde der Sarg zum Friedhof gefahren. Der damals zuständige Polizeibeamte von Lengerich, Bachmann, ging voraus und gab den Leuten an der Straße den Befehl zu grüßen, wenn der Wagen vorbeiführe. Auf dem Friedhof beim Einsenken des Sarges in das Grab grüßte der Polizeibeamte drei Mal.

Vier Wochen später fand man den vierten Flieger beim Roggenmähen. Die Pferde, die einen Bindemäher zogen, gingen plötzlich nicht mehr weiter. Als man den Grund suchte, fand man den toten Flieger.

Bombenabwurf am 22. Dezember 1943

Am Mittag des 22. Dezember 1943 wurde Wettrup erneut von einem schweren Bombenangriff heimgesucht, der aber zum Glück wieder einigermaßen glimpflich verlief.

Ein amerikanischer Bomberverband war im Anflug auf Osnabrück. Dabei wurde er von deutschen Jägern gestört. Über Vechtel und Wettrup kam es zu einem heftigen Luftgefecht, bei dem die Amerikaner ihre Bomben abwarfen, um schneller zu sein. Die ersten Bomben fielen auf den Deichwall bei Schuster-Burrichter, die letzte zwischen Pennigbernd und Book. Sie rissen gewaltige Trichter in den Boden, bis zu zehn Metern Durchmesser. Beim Hof Niemann waren die Fenster herausgerissen worden, bei Passe war eine Bombe unmittelbar hinter dem Hause eingeschlagen. Insgesamt wurden 84 Bomben abgeworfen.

In diesem Luftkampf wurde ein deutsches Jagdflugzeug abgeschossen; es zerschellte im Dübels-Diek zwischen Kleve und Schaper-Manemann in einer Wiese. Der Pilot hatte die Maschine nicht mehr verlassen können und fand beim Absturz den Tod.

Das Flugzeug war eine Maschine vom Typ Me-109, Baujahr 1943. Es war bewaffnet mit einer 20 mm-Kanone in der rechten und einer 12 mm-Kanone in der linken Tragfläche. Oben in der Motorhaube befanden sich zwei MG.

Luftkampf über Wettrup am 29. Dezember 1944

Am 29. Dezember 1944 kam es gegen 11.00 Uhr morgens zu einem schweren Luftkampf zwischen englischen Begleitjägern eines starken Bomberverbandes und deutschen Jagdflugzeugen. Die deutschen Flugzeugführer gehörten der III. Gruppe des Jagdgeschwaders 54 an, flogen FW 190 D-9 (Reihenmotor) und waren in Varrelbusch bei Cloppenburg gestartet. Ein unverständlicher Befehl zwang die Flugzeugführer, in 2000 m Höhe den gegnerischen Bomberverband anzufliegen. Sie waren dadurch eine relativ leichte Beute für die von oben herabstoßenden Spitfires. Allein Oberleutnant Dortenmann flog entgegen dem Befehl mit seiner Staffel in großer Höhe an und sollte deshalb vors Kriegsgericht gestellt werden, was aber dann doch nicht geschah. Die III. Gruppe hatte an diesem Tage insgesamt 16 Verluste.

Eines dieser Flugzeuge war in Tieken-Möllers Weide abgestürzt. Es war anscheinend mit voller Fahrt in den Boden gehauen und war dabei vollständig zerplatzt. Motor und Bordwaffen waren in den Boden gerammt; der Pilot war noch ausgestiegen, doch die Flughöhe war zu niedrig, so daß sich der Fallschirm nicht mehr öffnete. Vor dem Holzwall in Holts Weide schlug er auf und prallte gegen eine dicke Birke. Der Pilot hieß Feldwebel Gerhard Neersen. Er war verheiratet und hatte zwei Kinder. Er hatte sieben Abschüsse und war mit dem Eisernen Kreuz erster Klasse ausgezeichnet.

Ein weiteres Flugzeug schaffte auf dem Vechteler Flugplatz eine Notlandung, der Pilot blieb unverletzt.

Eine Maschine ging bei Berlage auf der Berlage herunter, auf dem Venn neben der alten Scheune. Dieses Flugzeug wurde schon vom Flaken her von einer gegnerischen Maschine verfolgt. Beim Aufschlag auf den Boden wurde es völlig zerfetzt, der Pilot war auf der Stelle tot. Er stammte aus dem Ruhrgebiet und war der einzige Sohn seiner Eltern.

Das vierte Flugzeug wurde aus Richtung Langen im Tiefflug verfolgt. Über Lengerich wurde es getroffen und jagte gegenüber dem Hause Finke gegen einen hohen Erlenbusch. Die Maschine wurde völlig zerfetzt, der Motor flog und rollte noch über vier Wallhecken in Richtung Raming. Auch dieser Pilot kam ums Leben.

Das fünfte deutsche Flugzeug ging in Wettrup herunter, und zwar im Bruch in Brands Weide am Neuen Weg. Dieses Flugzeug wurde in großer Höhe getroffen und ging schräg herunter, um auf dem Boden aufzusetzen. Es kam aber damit nicht zurecht. Der Pilot riß ein Stück über dem Boden die Maschine hoch, so daß die beiden Tragflächen abbrachen. Die Maschine raste auf den Boden zu und riß eine Mulde von sechs Metern Länge auf. Für den Piloten gab es keine Chance.

Die Front in Wettrup am 8. April 1945

Es ist Sonntag, der 8. April, Weißer Sonntag, gegen 7.00 Uhr. Auf der Kloster-Weide bei Örmanns Tannen fahren die Engländer mehrere Panzer auf. Sie eröffnen das Feuer mit Kanonen und Maschinengewehren auf das Haus von B. Lücke an der Kreuzstraße. Dort hatte sich am Vortage ein deutscher Funktrupp eingerichtet, den die Engländer wahrscheinlich angepeilt hatten. Das Gehöft wurde vollständig zerstört und die Familie mußte im Bunker hinter dem Hause hilflos zuhören, wie das Vieh im Stall qualvoll verbrannte.

Die Engländer gingen dann über die Kreuzung in Richtung Quakenbrück vor. Zur gleichen Zeit rückten sie auch vom Kloster aus gegen Wettrup vor. Eine Granate traf um 7.00 Uhr Büschers Haus und riß eine ganze Ecke heraus. Ein Panzer und ein Panzerspähwagen fuhren durch die Stroot gegen den Bahnhof vor und eröffneten das Feuer auf die Häuser von Tischler Pieper, das Kolonialwarengeschäft K. Schmidt und die Schmiede H. Germing. Diese Häuser waren auch von deutschen Soldaten besetzt, die sich dann zurückzogen. Alle drei Häuser brannten ab. Menschen kamen nicht zu Schaden. Der Panzerspähwagen fuhr vom Bahnhof aus bis zur Sandkuhle vor und schoß Teismanns Scheune in Brand. Teismanns hatten vor ihrer Scheune einen Strohbunker gebaut, worin sie sich befanden. Als die Scheune brannte, mußten sie ihn verlassen. Der Spähwagen hörte auf zu schießen, keiner kam zu Schaden. Der Spähwagen zog sich zum Bahnhof zurück. Auf dem Mühlenberg, neben der alten Mühle hatten die Engländer eine Kanone kleineren Kalibers aufgestellt, mit der sie nach Wettrup und den Dallhoek hineinschossen. Der englische Panzer vom Bahnhof fuhr über die Kreuzung nach Wettrup hinein. Zwischen H. Schlump und A. Schlump fuhr er sich jedoch im Straßengraben fest. Die Besatzung stieg aus und flüchtete zu Fuß zum Kloster zurück. Ein deutscher Soldat warf eine Handgranate in den Panzer, der sofort in Brand geriet.

Danach wurde es in Wettrup wieder ruhig, im Dorf verließen die Leute den Kirchenkeller, eine Kompanie Fallschirmjäger hielt das Dorf noch besetzt und bei Bröker lagen noch Artilleristen mit ihren Geschützen. Diese gaben einen Schuß auf das Dorf ab, die Granate schlug links neben dem Turm in der Kirche ein. Ein Oberjäger der Fallschirmtruppe, der in diesem Moment sich in der Nähe befand, wurde dabei getötet. Er wurde zunächst auf dem Wettruper Friedhof beerdigt.

Während die englischen Truppen in Richtung Knolle-Brands vorschoben, zogen sich die Deutschen gegen Ohrte zurück. Pioniere hatten an der Straße die Birken abgeschnitten, um den Vormarsch der Panzer zu behindern. Doch die Panzer fuhren neben der Straße her.

Als die Panzer bei Knolle-Brands angelangt waren, bogen sie nach links in den Deichwall hinein. Opfer dieser Panzer waren die Gehöfte Foppe und Teismann. Während das Gehöft Foppe zwar einige Treffer erhielt, aber nicht in Brand geriet - zwei Kühe und ein Pferd wurden allerdings getötet -, brannte Teismanns Haus völlig aus. Das Vieh konnte jedoch gerettet werden.

Insgesamt gab es in Wettrup neben dem erheblichen Sachschaden unter den Zivilisten zwei Verletzte, B. Mers und K. Teismann. Sie wurden unter erheblichen Schwierigkeiten in das Krankenhaus in Lengerich eingeliefert.

Dreiherrenstein

 

Der Dreiherrenstein

Einige Kilometer von den Dörfern Dohren, Wettrup und Grafeld entfernt befindet sich in einem ehemals von Büschen durchsetzten Grünlandgebiet dieser Grenzstein. Es handelt sich um einen in der Eiszeit durch die Gletscher weit aus dem Norden herbeigeführten Findlingsblockvon ehemals reichlich Manneshöhe. Er trägt die Jahreszahl 1652.

Der Dreiherrenstein diente der Markierung der Hoheitsgebiete von drei Landesherren. Dieses waren der Fürstbischof von Münster, der Bischof von Osnabrück und der Fürst von Oranien, der einst Besitzer der Nieder- und Obergrafschaft von Lingen war.

 

Hier stießen die früheren Kreise Meppen, Lingen und Osnabrück zusarmmen und damit die Gemarkungen der Gemeinden Dohren, Wettrup und Grafeld.

Schon vor mehr als 1200 Jahren war die Gegend um den Dreiherrenstein Grenzgebiet, denn hier berührten sich drei Gaue. Im Norden Agrardigau mit Meppen, im Osten der Fahnengau mit Mittelpunkt Ankum und im Westen der Venkigau mit Freren und Emsbüren.

Im Schnittpunkt dieser drei Gaue lag einst das weite unpassierbare Hahnenmoor als Grenzscheide.

Der Grund zur Setzung des Dreiherrensteins war möglicherweise folgender:

Im Jahre 1648 war in Münster und Osnabrück der Westfälische Frieden geschlossen worden, der den dreißigjährigen Krieg beendete und eine Neuordnung Deutschlands zur Folge hatte. Sie bestimmte unter anderem, dass die Grafschaft Lingen, ein alter Besitz des Grafen von Tecklenburg, der durch den Schmalkaldischenkrieg (1546/74) an die Niederlande gekommen war, in Zukunft Eigentum des Prinzen von Oranien sein sollte.

Die Oranier waren Erbstatthalter von Holland. Zwischen ihnen und dem Fürstbischof von Münster, Christof-Bernhard von Galen (1650 1678), herrschten keine freundschaftlichen Beziehungen. Dabei mochte es sich empfehlen, von vorneherein etwaigen Streitigkeiten durch Schaffung klarer Verhältnisse vorzubeugen. Dieser Gedanke führte wahrscheinlich dazu, dass im Jahre 1652 der Dreiherrenstein aufgerichtet wurde.

300 Jahre nach Errichtung des Grenzsteins wurde der Dreiherrenstein auf einem festen Fundament neu aufgestellt und am 19.10.1952 eingeweiht.

Im Jahre 1998 wurde eine Messingplakette angebracht, mit der Aufschrift "1998, 350 Jahre Westfälischer Friede" Außerdem wurde eine Ruhebank aufgestellt, die hier zum Verweilen einlädt.

Die folgenden Bilder zeigen die Einweihung des Dreiherrensteins am 13. Oktober 1952.

Wer jetzt noch wissen will wo sich dieser Stein befindet: Moorstrasse Richtung Dohren fahren, vor der zweiten Brücke rechts (Höhe Hof Viehweger) einen kleinen Feldweg einbiegen und diesem bis zum Ende folgen (ca. 250m)

(Beitrag von Fr. Tiny Wilke zur Wettruper Dorfchronik)

Historische Daten

Einige Daten aus der Geschichte unseres Dorfes

 

Um 400: Gründung des Dorfes als Sachsensiedlung.

890: Erwähnung im Heberegister des Klosters Werden / Essen.

900-1300: Herausbildung der Halberben.

Um 1300: Entstehung der Hof- und Familiennamen. Aufkommen der Brinksitzer.

1522: Bau der Kapelle in Wettrup, dem hl. Antonius geweiht.

1550: Beschreibung der Saatländereien, Gärten, Heugewächs, Eckernwachs.

1552: Am Tage nach Christi Himmelfahrt verhagelt die gesamte Feldfrucht. Es entsteht die jährlich an diesem Tage stattfindende Hagelfeier.

Um 1600: Allmähliches Auftreten von Heuerleuten und Neubauern.

1619: Vermessung der Kämpe und des Eschgrundes.

1652: Errichtung des Dreiherrensteins.

1806: Abbruch der Kapelle, die Steine werden z.T. für das Fundament der Lutherischen Kirche in Lingen verwendet.

1811: Bau einer Fachwerkskirche mit Sakristei und Kaplanwohnung

alte Fachwerkkirhce

1813: Die Kosaken in Wettrup.

1823: Aufhebung der Eigenbehörigkeit / Ablösung der Abgaben.

1840: Genehmigung der Statuten der Schützengesellschaft der Söhne der Landbewohner der Bauernschaft Wettrup im Kirchspiel Lengerich.

1870: Markenteilung.

1899: Gründung einer Eiergenossenschaft.

1900: Wettrup wird selbständige Pfarrei.

1901: Bildung einer Viehverwertungsgenossenschaft. Eröffnung der Molkerei in Wettrup.

1902: Errichtung der Kaiserlichen Postagentur bei Schrichte.

1904: Feierliche Eröffnung der Kleinbahnlinie Lingen-Berge-Quakenbrück

1906/8: Verkoppelung des Eichhöfer Esches.

1909/11: Verkoppelung des Wettruper Esches.

1911: Kälteeinbruch am 11. /12. 6. : Kartoffeln und Roggen erfroren.

1914/18: 1. Weltkrieg: 24 junge Männer aus unserer Gemeinde kehren nicht in die Heimat zurück.

1917: Steckrübenjahr / Hungersnot in ganz Deutschland.

1923:Höhepunkt der Inflation.

1929: Gründung des Wasser- und Bodenverbandes Wettruper- Dohrener Bach.

1931/33: Höhepunkt der Wirtschaftskrise / an die 7 Millionen Erwerbslose.

1932: Einweihung der neuen Kirche durch Bischof Wilhelm Berning.

1933: 30. 1. Machtübernahme Hitlers.

1939: 1.9. Ausbruch des 2. Weltkrieges. In der 1. Oktoberwoche: Polnische Kriegsgefangene in Wettrup.

1940: 2.8. Die ersten Bomben auf Wettrup.

1941: 12. /13.7. Abschuß eines der ersten britischen Bomber über Nordwestdeutschland über Wettrup.

1943: 22. 12. Ein weiterer Bombenabwurf auf Wettrup.

1944: 29.12. Schwerer Luftkampf über Wettrup.

1945: 8.4. : Frontübergang in Wettrup; 7.5. bedingungslose Kapitulation. 57 Männer unserer Gemeinde sind gefallen oder vermißt.Es gibt Familien, aus denen drei oder gar vier Männer nicht mehr heimgekehrt sind.

1948: Währungsreform.

1952: Wiederaufrichtung des Dreiherrensteins. 17.5. : Letzte Fahrt der Kleinbahn Lingen-Berge-Quakenbrück.

1962: Beginn der Flurbereinigung.

1974: Bildung der Samtgemeinde Lengerich.

1976: 6.4. Feierlicher Abschluß der Flurbereinigung.

1995: Die „Neue Schule“ brennt

1996: An der Stelle der abgebrannten „Neuen Schule“ ensteht das Gemeinde- und Feuerwehrhaus. Die Finanzierung setzt sich aus der Versicherungssumme, Zuwendungen aus der Feuerschutzsteuer, sowie Dorferneuerungsmittel und sonstigen Spenden zusammen.

2001: Wettrup feiert zünftig sein 1111 Jahr bestehen.